Nach Klaipeda, 20/21.07.2018



Wir sind heute um 05:00 Uhr gestartet und über Haff und Seekanal um 09:15 Uhr am Checkpoint Baltisk angekommen.

Morgenstimmung im Seekanal






Hier teilt man uns mit, dass die Hafenausfahrt gesperrt ist. Wir schmoren in der Affenhitze und sind sauer. Sind wir doch extra so früh aufgestanden um bei dem herrlichen Segelwetter so schnell als möglich auf die Ostsee zu kommen. Wir wollen uns den letzten Tag in Russland nicht vermiesen lassen. Das fällt  schwer.

Neben uns am Steg liegt ein russisches Motorboot mit Familiencrew, die auch bei Tageslicht in Polen ankommen wollen. Der russische Skipper lässt seinem Ärger freien Lauf und schimpft wie ein Rohrspatz. Er hätte gestern hier angerufen und niemand hat was gesagt...

Am frühen Nachmittag kommen die Beamten wieder auf den Steg. Der Russe ist zuerst an der Reihe. Nun sind wir doch mal gespannt, wie die Staatsmacht mit den eigenen Leuten umgeht. Das Boot wird ausgiebig durchsucht, alle Reisetaschen sind auf den Steg zu stellen. Ein Hund wird herangeführt und beschnuppert alles. Ich witzele zum Russen rüber, dass er doch überhaupt nicht wie ein Drogenhändler aussieht.
Um 15:00 Uhr ist der Spuk vorbei und wir können endlich starten.

Die baltische Flotte ist eingelaufen und hat die Hafeneinfahrt blockiert

endlich raus... die Zarin Elisabeth winkt zum Abschied
Inzwischen hat der NW so zugelegt und bläst voll in die Einfahrt. genau das wollten wir eigentlich vermeiden. Nun sind wir mal wieder froh, dass wir eine  so starke Maschine eingebaut haben und stampfen erstmal voll gegen an. Die Kaltwasserduschen sind wir ja inzwischen gewöhnt.

Um 16.00 Uhr sind die Segel oben. Wir segeln an der Bernsteinküste entlang..

links im Bild Kap Taran
Wir erreichen Kap Taran  (Brüsterort) um 19:00 Uhr.
Hier können wir jetzt den 60 Meilen Kurs direkt nach Klaipeda absetzen.Der Autopilot führt uns durch die warme Nacht. Am Himmel funkeln die Sterne. Es scheint ein  rosa Halbmond.
Um 01:30 Uhr passieren wir die russische Seegrenze, an Steuerbord blinkt das Leuchtfeuer Nida..
Der Wind, der vorher so schön frisch war, lässt nach, so das wir erst gegen 09:00 Uhr vor dem Hafen Klaipeda stehen. Wir bitten um Freigabe zum Einlaufen und da wir nun wieder in die EU- Litauen einreisen, um Einklarierung. Die Coast Guard schickt ein Schlauchboot und fährt mit uns zum Kastellhafen, wo die Formalitäten in Kürze erledigt werden. Alles ganz easy.

Wir sind nach Osten gefahren und  wieder im "Westen" angekommen.

 Die Landessprache verstehen wir nun aber nicht mehr!

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