Die Reise nach Kaliningrad am 06.07.2018


Wir wollen zu dritt, nach Kaliningrad, meine Frau, meine Tochter und ich. Die dazu notwendigen Visa haben wir beizeiten über ein  Reisebüro (www.romanova-reisen.de) beschafft. Die nette Frau Romanova hat uns ein Doppelvisum besorgt, was nicht teurer war, als das Einfache. Damit haben wir die Möglichkeit 2-mal in Rußland einzureisen. Wir haben geplant von Kaliningrad weiter nach Klaipeda und in das Kurische  Haff in den russischen Teil zu fahren bzw, wenn nötig, unterwegs Pionerski (Neukuhren) anzulaufen.

Als Ausgangspunkt für  die Reise über die Danziger Bucht nach Baltisk (Pillau), dem Einklarierungshafen, haben wir uns nach Hel verlegt. Von hier aus ist die Wegstrecke 10sm kürzer,als von Danzig. Die Ausklarierung ist hier auch einfacher, da die Border Guard  direktan Bord kommt.
 Am Vorabend unserer Abreise bestellen wir den polnischen Beamten zu um 04:30 Uhr., dem 06.07. Wir wollen in die für uns unbekannten Gewässer auf jeden Fall bei Tageslicht einlaufen.

Die Formalitäten in Hel sind schnell erledigt und wir können um 05:00 Uhr bei frischem Westwind  die knapp 40 sm lange Reise beginnen.

Kurz vor Baltisk gehen wir auf den vorgeschriebenen Südostkurs und melden uns vorschriftsmäßig auf UKW-Kanal 74 bei Baltisk Traffic Control an und erhalten die Genehmigung zum Einlaufen.

Die Einklarierungspier hatte ich schon vorsorglich in meine Seekarte gemalt, denn ich möchte in dem unbekannten Hafengebiet nicht unnötig umherirren.



Diese Sorge erweist sich als unbegründet.An der Hafeneinfahrt erwartet uns ein Boot der Ochrana und begleitet uns in gebührendem Abstand bis zum Kontrollpunkt.

Einfahrt Baltisk



Einklarierungssteg





























Die  Paß- und Zollkontrolle verläuft freundlich und zügig. Die Abwicklung erfolgt in russischer Sprache. Englisch wäre auch möglich,  aber da muß man dann Geduld haben.

Um 15:00 Uhr sind wir auf dem 23 sm langen  Kaliningradskij Morskoi Kanal, dem Seekanal der Baltisk mit Kaliningrad verbindet.

Am Seekanal:

Die "Rumbalotte" heißt jetzt kurz "Baltiskie Flot"







Eine genaue Karte für Seekanal und Haff haben wir nicht. Der Kanal ist aber gut betonnt. Das erste Stück ist noch sehr idyllisch. Je näher man der Stadt kommt, stinkt und qualmt es schon mal heftig.

Wir sehen bei Wsmorje (Heidekrug) einen Sportboothafen. Wie wir später erfahren, kann man auch dort erstmal anlegen. Für den Fall, das man die Strecke bis Kaliningrad im Hellen nicht schafft.
Bei Dunkelheit würde ich davon abraten, aufs Haff mit den unbekannten Untiefen und zahlreichen Reusen zu fahren.

Für den Weg vom Kanal über das Frische Haff zum Kaliningrader Yachtclub habe ich Wegpunkte. Diese bekam  ich unterwegs von einem russischen Segler, namens Alexander. Der war mit seiner"Odissey" in Leba auf Tour und ist im hiesigenYachtclub beheimatet.
 Sehr vorsichtig fahren wir an Hand dieser Angaben zum Yachtclub, zuletzt unter Berücksichtigung der Peilmarken in den Hafen ein. Mit unserem Tiefgang von 1.60 m hatten wir immer mindestens 40 cm Wasser unter dem Kiel, welch ein Glück.
Wir wurden hier freundlich begrüßt und bekamen einen Liegeplatz am Betonkai zugewiesen. Wir machen  um 20.00 Uhr im Hafen fest.







Kommentare

  1. Hallo lieber Joachim,
    ein kleiner Gruß an dich hier von mir - nach dem lesen von deinem sehr schönen und interessanten, aber kurzen, Blick in eine andere Welt nicht weit entfernt von unserer. Wie schön das du deine Eindrücke mit deinen Lieben geteilt hast. Alles Gute wo immer du bist! Jens

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