Reiseplan und Vorbereitung zur Sommertour



In diesem Jahr möchte ich eine größere Reise mit "Frieda" machen.

Nur kurz vorweg, Frieda ist ein ketschgetakelter Spitzgatter, nach skandinavischer Tradition in Anlehnung an die Konstruktionen des bekannten  Schiffbauers Colin Archer. Rumpflänge: 10,35m, Breite: 3,50m und 1,60m Tiefgang. Durch hohe Formstabilität und  dem Ballastgewicht von 3,5t ist es ein sehr seetüchtiges Schiff, mit dem wir schon einige Sturmfahrten  sicher absolviert haben. Da ziemlich traditionell mit einem  Gaffelrigg getakelt, hat man beim Segelsetzen zumeist Großsegel, Besan, Fock und Klüver ordentlich zu tun, vielmehr kann  man auch beim Einholen ins Schwitzen geraten, wenn Welle und Wind zu schaffen machen. Ja aber so sollte es ja sein. Segeln ist für mich mehr,als der Umgang mit moderner Technik, so ein romantischer Touch gehört schon dazu.
Liegeplatz ist der Museumshafen Greifswald.

Es ist geplant über Bornholm, Kalmarsund (da bin ich schon), Gotland, nach Tallin zu fahren. Diese Tour will ich allein bewältigen. Mal sehen wie`s klappt.
 In Tallin reist mein Mitsegler Jens an und wir wollen gemeinsam nach St. Petersburg fahren. Zurück soll es dann nach Helsinki gehen. Das ist die "Pflicht".
Als "Kür"  plane  ich ab Helsinki dann die Reise über die  Alandinseln
 und die Ostküste Schwedens zurück nach Hause wieder allein fort zu setzen.
Als zeitlicher Rahmen sind 3 Monate gedacht.

Das ist der Plan.

 Dafür benötige ich moderates Wetter, und immer die berühmte Handbreit..., womit auch Selbstvertrauen und guter Mut gemeint sind.

Zur Vorbereitung:
Das Visum für Sankt Petersburg ist vorhanden.
Seekarten in Papier und elektronischer Form für den finnischen Meerbusen und Finnland wurden gekauft . Der Computer in Verbindung mit dem GPS dient dann als Plotter. Gerade beim Befahren der Schärengebiete oder Einlaufen in Häfen hat sich das  sehr bewährt. Neu ist auch ein wasserdichtes Handfunkgerät fürs Cockpit. das ist sehr wichtig für den Besuch der  baltischen Staaten und Russland. Im Gegensatz zum Segeln in Skandinavien, wo alles sehr locker gehandhabt wird, muss man hier damit rechnen, von "offizieller Seite" angefunkt zu werden. Man  muss dann Meldung machen über Schiff und Personen an Bord etc. Auch beim Einlaufen in einen Hafen sollte  man sich schon anmelden, sonst kann es Ärger geben, wie ich aus Erfahrung weiß. Für Russland gilt das schon beim Einlaufen in die Hoheitsgewässer. Das fest eingebaute Funkgerät höre ich im Cockpit bei laufender Maschine nicht und kann es am Ruder stehend auch nicht bedienen.
Weiterhin:
Zum leichteren Setzen und Einholen der Segel habe ich im Frühjahr meine Fähigkeiten als Bastler gekürt und Mastringe aus Esche gebaut. War gar nicht so einfach. Damit entfällt der Kampf mit der Reihleine, die sich immer irgendwo verhakt.
Gründliche Wartung der Elektrik und Maschine, ja selbstverständlich.  Danke nochmals an Mäusel-Ralf für die fleißige Unterstützung.
Und dann das Übliche, immer schleifen, immer lackieren...

Nun kann es losgehen.

Während der Fahrt möchte ich erstmalig mein Logbuch als Blog schreiben. Damit halte ich Kontakt zur Familie und Freunden ... . .Dabei kann ich Euch auch gleichzeitig mit Amateur- Bildchen erfreuen.
Man möge mir IT- technische Stümpereien verzeihen und hoffentlich wird es nicht zu langweilig, bei all dem "Seemannsgeschwafel".



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