Lohusalu - Tallin 06.07.2016

Seid alle herzlichst gegrüßt aus Tallin, dem alten Reval!

Hafenansteuerung


Ich bin heute bei gutem Wind, W 7  im Hafen Noblessner (neben Lenusadam) gelandet. Der Name ist etwas irreführend, der Hafen ist keinesfalls nobel. Hier herrscht eher Industrieatmosphäre vor, mit Container-duschen. Ich fühle mich aber sehr gut und bin froh, die insgesamt 665 NM  so glücklich geschafft zu haben.

Gestern Abend haben die Segler in Lohusalu Schauergeschichten über den Wellengang bei starkem Westwind und so im Finnischen Golf erzählt.
Ich habe dann auch etwas unruhig geschlafen und war froh, dass ich dann endlich um 05:00 unter Segel gehen konnte, mit 2-fachem Reff im Groß und der Fock.
Ja also, mit unserem Jollenkreuzer hätte ich das nicht machen wollen. Die Frieda hat sich aber bei diesen Bedingungen sehr wohl gefühlt, man kann sagen, sie war in ihrem Element, und ich auch!

Etwas anstrengend war eher der Schiffsverkehr in der Talliner Bucht. Da ich vor dem Wind fuhr, musste ich mehrmals halsen, um den Schnellfähren und Kreuzfahrtschiffen aus dem Wege zu gehen.

Auch im Hafen hat der Wind kräftig quer geblasen. Ein estnischer Motorbootfahrer hat mir sehr geholfen und meine 2 Vorleinen zur Muringboje gebracht. Da ich dann immer noch kein gutes Gefühl hatte, habe ich dann schwimmend noch eine 3.Leine an einer weiteren Boje befestigt. Ich liege nun also gut vertäut unter insgesamt 3 Vorleinen an Murings, 2 Springs und Achterleinen, denn mindestens bis Freitag soll der Pustewind noch dauern.
Die Schnellfähren verursachen auch etwas Schwell.
Da kann sich mein  Mitsegler Jens ab Morgen schon mal hier mit den Bedingungen auf See vertraut machen...






Route gesamt




Kommentare

  1. Bravo, grossartig, Joachim! Ich verfolge Deine Reise mit dem aktuellen Wind auf: https://earth.nullschool.net/#current/wind/surface/level/orthographic=16.66,49.68,497
    und war beruhigt, dass der Wind genau von hinten kam! Aber sicher nicht gemütlich!!
    Geniesse Tallin: keine Stadt in Osteuropa habe ich beruflich so häufig besucht wie Tallin, wunderschöne Stadt. Der alte Olympiahafen ist sicherlich viel ruhiger, aber auch weit draussen...

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  2. Lieber Ulrich, vielen Dank... Tallin ist auch wirklich eine lange Reise und manche Anstrengung wert. Wir werden deshalb auch noch bis Sonntag bleiben und dann sehen, was der Wettergott so sagt...
    Ich überlege noch, ob wir dann gleich bis Petersburg durchziehen, oder nochmal auf der finnischen Seite einen Zwischenstopp einlegen... Die russische Grenze ist von Süden her für den Sportbootverkehr gesperrt.

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